Die Zugehörigkeit zu einer religiösen Gemeinschaft ist für viele Menschen von großer Wichtigkeit, da sie aus den Glaubensgrundsätzen und Wertvorstellungen Halt und Orientierung gewinnen. Auch gesellschaftspolitisch kommt dem Wirken der Kirchen und Religionsgemeinschaften eine besondere Relevanz zu.
Hierzulande gehört die Mehrzahl der Bürger schon seit Jahrhunderten einer christlichen Kirchen, allen voran die katholische Kirche, evangelische Kirche und orthodoxe Kirche, an. Davon zeugt bereits die schiere Anzahl der Kirchenhäuser, die den Gläubigen als Orte der Zusammenkunft, Andacht und des Gottesdienstes dienen. Im Jahr 2018 zählte die Statistik 24.500 katholische Kirchen und 21.100 evangelische Kirchen, von denen wir Ihnen hier eine kleine Auswahl vorstellen möchten.
Die Anfänge des ehrwürdigen Doms sind bis auf das frühe 4. Jahrhundert zurückzuverfolgen, als über den Resten eines vornehmen römischen Wohnhauses zwischen 310 und 320 eine erste große Basilika errichtet wurde. Diese wurde unter Bischof Maximin (329-346) nach Norden und Osten zu einer monumentalen Kirchenanlage mit vier Basiliken, einem Baptisterium und zahlreichen Nebengebäuden erweitert. Der sogenannte „Quadratbau“ – dessen Außenmauern noch heute den Kern des Doms bilden – wurde ab 340 hinzugefügt und gilt als ältester Kirchenbau Deutschlands.
Zerstörungen, Wiederaufbauten und Erweiterungen haben das Bild des Doms immer wieder verändert und ihn zudem um ca. vierzig Meter nach Osten „wandern“ lassen. Seinen endgültigen westlichen Punkt – die burgartige Fassade mit wuchtiger Apsis – erhielt die Bischofskirche erst um das Jahr 1000. Als weitere Besonderheit zu erwähnen ist die 1700jährige, durchgehende Nutzung des Doms als Bischofskirche. Zudem ist die Domkirche ein beredtes Zeugnis, denn an ihr können alle Phasen der Bau-, Kunst- und Glaubensgeschichte Europas zurückverfolgt werden.
Im Jahr 1986 wurde der heute 112,5 Meter lange und 41 Meter breite Dom als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Stolze 632 Jahre – von 1248 bis 1880 – betrug die Bauzeit des Kölner Doms. Damit wird ihm – nach dem Bau der Chinesischen Mauer – die längste Bauzeit eines Gebäudes zugeschrieben. Die tatsächliche Dauer betrug aufgrund einer fast dreihundertjährigen Bauunterbrechung immerhin noch 337 Jahre.
Zwar erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt, entspricht die Westfassade des Doms im Detail der Planung, die der Dombaumeister Michael von Savoyen im Jahr 1370 im sogenannten Fassadenriss F aufgezeichnet hatte. Dabei ist die Westfassade mit ihren 7000 Quadratmetern gleichzeitig die größte jemals errichtete Kirchenfassade. Weitgehend originalgetreu nach den Ursprungsplänen aus dem 13. Jahrhundert – hier von Meister Arnold, dem zweiten Kölner Dombaumeister – wurde auch die Doppelturmfassade mit den zwei Westtürmen 600 Jahre später realisiert.
Das Kirchenschiff misst beeindruckende 144 Meter und ist damit hierzulande das Längste, während das Gewölbe mit 43,35 Meter sogar das vierthöchste Kirchenschiffgewölbe der Welt ist. Als europäisches Meisterwerk gotischer Architektur wurde der Kölner Dom 1996 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.
Viele Bauwerke hätten es noch verdient, hier erwähnt zu werden. Doch spiegeln bereits die aufgeführten Kirchenbauten die gesellschaftliche und politische Macht der Kirche wider, die sie jahrhundertelang innehatte und teilweise noch hat.
Generationen von Arbeitern, ob Meister oder Gehilfen, haben ihr Können, Geschick und teilweise auch Leben, dem Bau dieser Kirchenhäuser gewidmet und geopfert. Diese Menschen haben einmalige Kunstwerke geschaffen.
Ob gläubig oder auch nicht, die Kirchenhäuser Deutschlands zeigen jedem, der es sehen will, nahezu 2000 Jahre Menschheits-, Glaubens- und Architekturgeschichte.
Von Ulms Einwohnern finanziert und als Kirche der Bürger gedacht, wurde am 30. Juni 1377 der Grundstein zum Ulmer Münster gelegt. Auch wenn bis zur tatsächlichen Vollendung 513 Jahre vergingen, betrug die reine Bauzeit 212 Jahre (1377-1543, 1844-1890).
Im Zuge der Reformation entschieden sich die Ulmer Bürger im Jahr 1530 für deren Einführung. Im Zuge dessen wurden zahlreiche Altäre und Statuen aus dem Münster entfernt. Bis 1543 wurden die Arbeiten fortgesetzt, als schlussendlich politische und wirtschaftliche Zwänge einen Baustopp erzwangen, der über dreihundert Jahre andauern sollte.
Der Ulmer Münster ist kein Dom und war auch nie als solcher gedacht. Dennoch zählt er zu den größten gotischen Bauwerken in Süddeutschland (123,56 Meter Länge, 48,8 Meter Breite) und hat mit 161,53 Meter Höhe den immer noch höchsten Kirchturm der Welt. Auch die beiden Chortürme gehören mit ihren 86 Metern zur Gruppe der besonders hohen Türme.
Knapp 3000 Meter hoch liegt diese besondere Kapelle, die von Benedikt XVI. – ehemals Kardinal Joseph Ratzinger – 1981 eingeweiht wurde. In unmittelbarer Nähe zum Zugspitzengletscher, zwischen Skifahrern und Ausflugsgästen, lädt die kleine Kapelle im Sommer zum Gottesdienst ein.
Und wie es auch sein sollte, finden hier sowohl katholische als auch evangelische Andachten statt. Mit der Gondel sind Sie vom Gipfel aus in drei Minuten an Deutschlands höchster Kapelle. Genießen Sie dieses besondere Erlebnis.
Knapp 3000 Meter hoch liegt diese besondere Kapelle, die von Benedikt XVI. – ehemals Kardinal Joseph Ratzinger – 1981 eingeweiht wurde. In unmittelbarer Nähe zum Zugspitzengletscher, zwischen Skifahrern und Ausflugsgästen, lädt die kleine Kapelle im Sommer zum Gottesdienst ein.
Und wie es auch sein sollte, finden hier sowohl katholische als auch evangelische Andachten statt. Mit der Gondel sind Sie vom Gipfel aus in drei Minuten an Deutschlands höchster Kapelle. Genießen Sie dieses besondere Erlebnis.
- Angela Schmitz