Einzigartige Naturlandschaften, Traditionen und Zeugnisse einer wechselvollen Geschichte erwarten Sie in Polen. Genießen Sie die unglaubliche Gastfreundschaft einer Nation, die oft geschlagen aber niemals besiegt wurde. Lassen Sie sich von diesem Land und den Menschen darin verzaubern.
Polen finden Sie genau da, wo es hingehört – nämlich im Herzen Europas. Erleben und erfahren Sie ein bezauberndes Land mit einem reichen kulturellen Erbe, grandiosen Seenlandschaften und beeindruckenden Stadtbildern.
Besuchen Sie Zentren wie Warschau, Krakau, Thorn und Zamość, deren Altstädte zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten zählen. Hier können Sie sowohl Ihren kulturellen als auch materiellen Neigungen gerne freien Lauf lassen.
An der Ostseeküste erwartet Sie der Anblick herrlicher Sandstrände, malerischer Steilküsten und dichter Kiefernwälder. Hier finden Sie mondäne Badeorte aber auch kleine Dörfer und traumhafte Buchten.
Polen-Wissen
Europas Störche sind in erster Linie polnischer Herkunft. Im Sommer finden Sie in manchen Orten mehr Störche als Menschen vor.
Im hintersten Winkel von Hinterpommern liegt der Ort Leba mit den größten Wanderdünen Europas. Von den über vierzig Meter hohen Dünen sind einige bewaldet, andere wiederum befinden sich auf dem Weg nach Osten. Letztgenannte bewegen sich während ihrer Wanderung jedes Jahr um einige Meter voran. Dieses Naturschauspiel muss man allerdings auch von oben gesehen haben. Vom Gipfel der Wanderdünen aus haben Sie einen fantastischen Panoramablick auf unendlich scheinende Sandmassen und auf das blaue Meer weit am Horizont.
Ebenfalls zu den Naturwundern Polens zählen die mehr als 700 Jahre alten und als UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Salzminen von Bochnia und Wieliczka.
Polen-Wissen
Die Jaskinia Niedźwiedzia-Höhle zählt zu den schönsten Tropfsteinhöhlen Polens. Der im Jahr 2012 neu entdeckte Mastodon-Saal ist so groß, dass darin ein zehnstöckiges Gebäude oder ein Fußball-Stadion Platz fänden.
Eher oberirdisch geht es im Norden des Glatzer Berglands zu. Geformt aus dem Sandstein des Góry Stolowe (Heuscheuergebirge) haben Wasser und Wind ihren künstlerischen Launen freien Lauf gelassen und eine einmalige Felslandschaft geformt. Türme, Pilze, Keulen sind hier ebenso erkennbar wie ein Kamel, ein Affe und sogar ein Elefant. Zum Tafelberg, dem 919 Meter hohen Gipfel des Großen Heuscheuer führen 682 Stufen, die sogar schon Goethe im Jahr 1790 bezwungen hat.
Polens Landschaften spiegeln die pure Vielfalt der Natur wider. Wälder, Flüsse, malerische Berge und Höhen mit unzähligen Routen für Wanderer, Radler, Paddler und Reitfreunde lassen das Herz eines jeden Aktivurlaubers höher schlagen.
Im Süden erstrecken sich die Gebirgszüge der Sudeten mit dem Riesengebirge und den Karpaten mit der Tatra. Der Tatra-Nationalpark ist zudem der beliebteste von insgesamt dreiundzwanzig Nationalparks in Polen. Zusammen mit dem slowakischen Teil wurde er von der UNESCO zu einem Biosphärenreservat erklärt.
Polen-Wissen
In Polen sind sogar die Bäume berühmt. So wächst im Dorf Bartków (Heiligkreuz) der bekannteste Baum Polens: die Eiche Bartek. Unter der mittlerweile rund 650 Jahre alten Eiche, die am Boden einen Umfang von 13,40 Metern aufweist, sollen schon die polnischen Könige Schutz gesucht haben.
An der Grenze zu Belarus im Osten Polens, liegt bei Białowieża der letzte Tiefland-Urwald Europas. Das Weltnaturerbe und Biosphärenreservat der UNESCO wurde 1932 als Nationalpark gegründet und ist u.a. als Heimat der dort freilebenden Wisente bekannt. Geschützte Rückzugsgebiete finden auch hunderte – teilweise vom Aussterben bedrohte – Vogelarten in den Nationalparks Biebrza, Warthemündung und im Teichgebiet von Milicz.
Polen-Wissen
Der älteste Baum Polens befindet sich in Henryków bei Görlitz. Zur Jugendzeit dieser Eibe war noch nicht einmal an die Gründung eines polnischen Staates zu denken. Die Eibe von Henryków (Hennersdorf) ist sage und schreibe über 1.200 Jahre alt.
Eines der letzten Paradiese unserer Erde ist ebenfalls in Polen zu finden: die Masuren, die grüne Lunge Europas. Um die mehr als dreitausend Binnenseen zu besuchen, muss man sich schon sehr viel Zeit nehmen. Allerdings ist eine Fahrt auf dem Oberlandkanal mit den geneigten Ebenen ebenso „Pflicht“, wie ein Besuch der historischen Städte Posen und Danzig.
Auch die Marienburg in Malbork ist ein absoluter Publikumsmagnet. Die mittelalterliche Burg des Deutschen Orden wurde im 13. Jahrhundert an einem Mündungsarm der Weichsel errichtet. Einst als Sitz der Hochmeister des Ordens gedacht, diente der größte Backsteinbau Europas mit seinen rund zehn Millionen Backsteinen auch den polnischen Königen als Residenz. Heute befindet sich in dem UNESCO-Weltkulturerbe ein Museum.
Viele Bauwerke Polens zeugen von der Kunstfertigkeit ihrer Erbauer. So findet man Schlösser, Burgen, Herrenhäuser und Gotteshäuser der verschiedensten Stile und Epochen. Doch nicht alles, was alt scheint ist auch alt.
So wurde Warschau im zweiten Weltkrieg zu 84% zerstört. Mit Hilfe der Bevölkerung wurde die Stadt innerhalb von fünfzehn Jahren wieder neu errichtet. An den Widerstand der Polen gegen die Besatzer erinnert das Museum des Warschauer Aufstandes. Die Altstadt wurde sogar anhand von historischen Gemälden originalgetreu errichtet.
Als Meisterwerke des Barocks gelten das Jesuitenkloster in Święta Lipka (Heiligelinde) in Masuren, die historische Basilika im niederschlesischen Bardo und das Warschauer Königspalais im Stadtteil Wilanów.
Polen-Wissen
Barock: In Warschau wurde 1628 die erste Oper außerhalb von Italien aufgeführt, Galatea. Unter Władysław IV. stieg Warschau von 1634 bis 1648 zum wichtigsten Opernzentrum außerhalb Italiens auf.
Die ehemalige Hauptstadt Krakau ist mit ihren zahlreichen Denkmälern und Kunstwerken aus dem sogenannten Goldenen Zeitalter der Spätgotik und Renaissance allerdings eines der beliebtesten Reiseziele Polen. Über der Altstadt thront das aus dem 14. Jahrhundert stammende Renaissance-Königsschloss auf der Wawel-Anhöhe. Auch als Herzstück Polens bezeichnet, werden hier Kostbarkeiten wie die Arazzi-Bildteppiche aufbewahrt.
Interessant sind ebenfalls die im Renaissancestil gehaltenen Krakauer Tuchhallen am Rynek Glówny (Hauptmarkt) mit ihren Krämerläden im Untergeschoss und der Galerie Polnischer Malerei des Nationalmuseums im Obergeschoss.
Polen-Wissen
Decke und Innenwände der Knochenkapelle von Czermna bei Kudowa Zdrój sind mit ungefähr 3.000 Schädeln und Schienbeinen übersät.
Im 18. Jahrhundert beschlossen ein Pfarrer und ein Totengräber die Gebeine von rund 24.000 Menschen, die der Pest und den Kriegen zum Opfer gefallen sind, in der Kapelle aufzubewahren. Eine Luke im Boden der Kapelle offenbart die Überreste jener Menschen.
Kunstvolle Renaissancebauwerke, mittelalterliche Stadtanlagen, strahlende Schlösser, märchenhafte Paläste und berühmte Persönlichkeiten sind ebenso wie die Kunst- und Büchersammlungen des ehemaligen Kleinadels Zeugnisse, die die vergangene Bedeutung Polens belegen. Dennoch hat sich das oft gebeutelte Land immer wieder wie ein Phönix aus der Asche erhoben und präsentiert sich heute als modernes, offenes und wirtschaftsstarkes Mitglied in der EU.
Über dieses Land und seine Menschen gibt es noch Unmengen zu berichten. Viel schöner ist es jedoch, Polen und die Polen persönlich zu erleben und zu erfahren.
- Angela Schmitz